
Handel im Wandel: Einzelhandel auf dem Weg zum Retail-Multiversum
Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung
The Retail Performance Company (rpc) bündelt Expertise
Der stationäre Einzelhandel durchlebt im Augenblick einige der größten Herausforderungen und Veränderungen seiner Geschichte. Es geht um nicht weniger als den strukturellen Wandel hin zu digitalisierten Geschäftsmodellen, die sich nur durch multi-optionale Lösungen realisieren lassen. Das in München ansässige Unternehmen rpc - The Retail Performance Company nutzt seine Expertise und bringt Größen der Branchen zusammen, um die Lösungsfindung zu diesem Wandel zu unterstützen.
Digitalisierung und Covid-19 erfordern neue Konzepte im Handel
Immer mehr stationäre Geschäfte müssen schließen, weil sie die Herausforderungen der Pandemie nicht bewältigen und in wirtschaftliche Schieflage geraten. Um den Innenstädten eine Überlebenschance zu bieten, müssen Händler, Verbände und Immobilienbesitzer ihre Fähigkeiten bündeln und ein Retail Multiversum gründen.
Dazu haben sich Größen der Branchen und Verbände der regionalen Wirtschaft unter Führung der Experten des BMW Group Joint Ventures rpc im Rahmen der MCBW für die Symbiose zwischen Design, Customer Experience Prozessen und Data Analytics zusammengetan.
Neben rpc Managing Director Jan Schemuth und dem Creative Director Vladimir Moldovanu haben sich Experten verschiedener Aspekte des Handels angeschlossen. Mit Michael Ehret, dem geschäftsführenden Gesellschafter von ehret+klein, ist einer der innovativsten Immobilienwirtschafts-Experten aus Deutschland für neugedachte Innenstadt-Projekte an Bord. Michaela Pichlbauer als Vorständin der Günter Rid Stiftung zur Förderung des bayerischen Einzelhandels und Julian Aisslinger, Group Manager Corporate Sustainability & Innovation der Marco O’Polo AG, bringen außerdem Einblicke direkt aus der Handelsbranche mit.
Retail Multiversum - Überlebensstrategie für den Innenstadt-Handel
Laut einer aktuellen Studie geben 88 Prozent der Konsumenten an, dass es ihnen, im Vergleich zu der Zeit vor der Covid-19-Pandemie, deutlich wichtiger ist, den Einzelhandel in den Innenstädten zu unterstützen. Die bisher geltende Strategie lautete, dass der Einzelhandel zur „Destination“ werden muss. Nach dem Abklingen der Pandemie wird diese Strategie alleine nicht mehr ausreichen, um das „Sterben“ des stationären Handels auf lange Sicht zu verhindern. Es sind vor allem vier Entwicklungen, die den Schritt zum Retail-Multiversum beschleunigen.
Da wäre zunächst die zunehmende Bequemlichkeit. Kundinnen und Kunden erwarten schnelle Reaktionen, was zur Folge hat, dass Ad-hoc-Dienste und Unmittelbarkeit über die bisher gewohnte Loyalität siegen.
Der Wunsch nach Gemeinschaft ist gewachsen, vor allem die Beschränkungen im Zuge der Corona-Infektionsschutzmaßnahmen haben den Wunsch nach einem Austausch im realen Leben in eine starke Sehnsucht verwandelt.
Es gibt einen großen Tatendrang, denn die Menschen möchten Gemeinschaft und Erlebnisse nach dem langen Stillstand, nicht nur im Job, sondern auch im Freizeit, und sie möchten alles sofort.
Ein Trend zur Nachhaltigkeit hat sich entwickelt, es gibt eine steigende Anzahl von achtsamen Marken für achtsame Kundinnen und Kunden.
Um die Vision eines Retail-Multiversums zu verfolgen und entsprechende Lösungen zu entwickeln haben sich führende Branchengrößen unter der Schirmherrschaft von rpc zusammengetan. rpc bringt seine Prozess- und Transformationskompetenz in die Partnerschaft ein und sorgt dafür, dass die Synergien aus Immobilienwirtschaft, Handel und Politik zusammenfinden. Mittels Verknüpfung digitaler Technologie und innovativen Immobilien-Konzepten hat der Einzelhandel in den Innenstädten die Möglichkeit, zu überleben.
Jan Schemuth, Geschäftsführer und Finanzvorstand von rpc, beschreibt das Engagement der Beteiligten folgendermaßen: „Der Einzelhandelsraum ist in kontinuierlicher Veränderung, um mit den Veränderungen unserer vernetzten Welt Schritt zu halten. Einzelhändler und Designer werden dabei zusammenarbeiten, um mehrere Universen voller überraschender Erfahrungen zu schaffen. Der Handel wird sich kontinuierlich verändern zu einem dynamischen Raum ethischen Konsums. Wenn die Stakeholder aus Politik, Immobilienwirtschaft, Markenherstellern und Handelsverbände konsequent die Bedürfnisse, Sehnsüchte, Wünsche der Kunden, Nutzerinnen und Bürger in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen, ist eine neue Sicht der Dinge möglich.“
Perspektivwechsel mit Kundenorientierung
Der Handel wird mit einem veränderten Verbraucherverhalten konfrontiert, auf das er die richtigen Antworten braucht. Um den steigenden Erwartungen, z. B. hinsichtlich der Themen Nachhaltigkeit und Ethik und der fortschreitenden Digitalisierung gerecht zu werden, muss der Einzelhandel der Zukunft mehrere Ansätze zugleich verfolgen und sich zu einem Multiversum entwickeln. Nur so kann er sich der Kundin und dem Kunden von heute als Dienstleister präsentieren, der noch bequemer, flexibler, nachhaltiger, innovativer und gemeinschaftsfördernder ist.
Eine einzelne Sichtweise wird dem komplexen Veränderungsprozess im Bereich des Handels nicht mehr gerecht. Deshalb werden von rpc soziologische sowie gestalterische Perspektiven und datengetriebene Ansätze zu einem interdisziplinären Austausch kombiniert. Auf diese Weise werden neue Sichtweisen möglich und es entstehen völlig neue Denkräume. Von rpc werden die Kunden in den Mittelpunkt gerückt und neu entwickelte Customer Experience Designs und digitale Transformation sichern die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Auf Erlebnisorientierung hin gestaltete Schnittstellen zwischen Mensch und Marke schaffen dabei eine emotionale Positionierung.