Wie bewegen wir uns in der Stadt?
Welche Chancen bietet die Zukunft?
Werden wir in Zukunft noch das Auto in der Stadt nutzen? Oder damit zum Einkaufen fahren? Wer mit Bussen und Bahnen mehrfach umsteigen muss, überlegt es sich, ob die Einkäufe nicht doch lieber online erledigt werden können.
Hier sind also gute Ideen und übergreifendes Denken gefragt. Drei Spezialisten zeigen, wohin es geht. Wir sprechen mit Christine von Breitenbuch, Projektleiterin IAA 2021 der Messe München, Niels Christ, Director Digital Sales & Alliances der APCOA Parking und mit Christian Feilmeier, Managing Director rpc.
Der intelligente Mix
Urbane Mobilität ist gerade ein Kampfplatz von Ideologien und Technologien. Niemand weiß, wohin genau sie sich entwickeln wird. Fest steht jedoch, dass es eine Kombination verschiedener Verkehrsmittel sein wird. „Die Zukunft liegt in ihrer intelligenten Verknüpfung“, sagt Christian Feilmeier, Managing Director rpc. „Die intelligente Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel ist ein Schlüssel, damit das Umland auch weiterhin Lust hat, in die Stadt zu kommen. Wenn das gut gemacht wird, hat die Stadt durchaus Potential, noch mehr zur Destination zu werden.“
Die Betonung liegt auf einem klugen Mix, der die Stadt wirklich zur smart City macht. Das bestätigt auch die Projektleiterin IAA 2021 der Messe München, Christine von Breitenbuch: „Wir beschäftigen uns mit der Verknüpfung aller Akteure der Mobilitätskette. Es geht vom Scooter über Sharing Dienstleistungen, über das Auto bis hin zum öffentlichen Nahverkehr.“
Erlebnis Parken
Und wer doch nur das Auto nimmt und im Zentrum abstellen will? Muss man sich zwangsläufig auf Dauerstaus, lange Parkplatzsuche und City Maut einlassen? „Das Schlüsselwort lautet Convenience“, sagt Christian Feilmeier. „Niemand wird in die Stadt fahren, viel Maut bezahlen oder ewig Parkplätze suchen wollen. Die Erwartungshaltung an die Zukunft ist: komfortables, nahtloses Ineinandergreifen der Verkehrsträger.
Und das gute alte Parkhaus? „Es wird immer noch eine zentrale Rolle spielen.“, sagt Niels Christ, Director Digital Sales & Alliances der APCOA Parking. Er ist überzeugt, dass Mobilität tatsächlich Anreize schaffen sollte, in die Innenstädte zurückzukehren oder gleich dort zu bleiben. „Mobilität ist kein Konsumgut. Keiner möchte Mobilität zum Selbstzweck konsumieren, sondern die Leute möchten von A nach B und deswegen muss Mobilität dort bereitgestellt werden, wo sie benötigt wird – und zwar in der maximal individuellen Form. Für jeden muss das richtige Mobilitätsmittel bereitstehen.“ Für eine Familie mit zwei kleinen Kindern sieht das eben anders aus als für einen Single oder die Großeltern.
Intelligente Infrastruktur
Ein Gebäude wie ein Parkhaus ist plötzlich nicht mehr ein bloßes Stück Beton, sondern Teil einer intelligenten Infrastruktur, die sich immer wieder verändert. Insbesondere die Smart-City-Logistik der Parkhäuser, wird den täglichen Warenumschlag effizienter und ressourcenschonender machen. Darin eingebunden sind Dienstleistungen, die Ladeinfrastrukturen für verschiedenste Mobilitätsangebote bereitstellen. Neue Partnerschaften sieht Christ beispielsweise in Drohnenlandeplätzen und Schnellladesäulen, Depots und Lagermöglichkeiten für Stadtbewohner. Niels Christ fordert: „Wir müssen ein Ökosystem schaffen, in dem es nur Profiteure gibt, bei dem niemand außen vor bleibt.“
Vernetzung ist das Stichwort für Christine von Breitenbuch: „Alles muss ineinandergreifen, damit jeder das richtige Fortbewegungsmittel findet, das der Situation entspricht.“
Kunden entscheiden, wie sie sich vernetzen
Das Bewusstsein der Bürger zur Reduzierung der Emissionen durch Verkehrsträger wächst. Was genau ist die richtige Lösung für eine Stadt? Es wird viele Wege geben. Aber alle sollten mitmachen. „Kunden entscheiden, welchen Beitrag sie selbst leisten wollen und können“, sagt Christian Feilmeier: „Vermutlich wird es mit digitalen Assistenten einfacher. Denkbar sind Begleiter in Form eines Navigators oder gleichzeitig genutzte Apps. Deswegen ist der Plattform-Gedanke so gut und die Vernetzung so wichtig.“
Zusammenarbeit und Plattformen sind die großen Gewinner der urbanen Transformation. Niels Christ: „Es ist doch offensichtlich, dass diese Veränderungen nur dann eintreten, wenn jeder bereit ist, sich zu einem Stück weit neu zu erfinden.“ Das deckt sich gut mit den Zielen der IAA 2021. Christine von Breitenbuch: „Mit dem Open Space Konzept der IAA 2021 erleben Besucher in den Innenstädten hautnah Mobilitätskonzepte der Zukunft. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich zu informieren, neue Mobilitäts-Lösungen auszuprobieren und darüber zu diskutieren. Dabei binden wir den lokalen Handel, die Gastronomie und weitere Player mit ein.“
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